VORMERKEN
: Ganz unzweifelhaft die Nouvelle Vague der brasilianischen Musik

Ein Lied kennen wirklich alle: Denn so richtig berühmt machte sie natürlich das „Girl from Ipanema“, mit dem Astrud und João Gilberto Anfang der Sechziger einen Welthit hatten und damit auch den letzten mit der neuen brasilianischen Musik vertraut machten, die wenige Jahre zuvor als geradezu Cool-Jazz-artige Verbindung aus Fingerschnippen und heruntergekochter Samba erfunden wurde. Die Bossa Nova. Als Geburtsstunde dieser „neuen Welle“ gilt João Gilbertos „Chega de Saudade“, das 1958 veröffentlicht wurde. Vor nunmehr 50 Jahren. Befeiert wird das in Berlin mit dem „Total Bossa“-Festival, mit einer Ausstellung, Lesung, Film und vor allem Konzerten. Dabei ist mit Miúcha am Freitag im Babylon Mitte eine Sängerin zu hören, die zur Keimzelle von Bossa Nova zählte, ebenso wie João Donato, der erstmals überhaupt in Deutschland auftritt, am Sonntag im Club Tausend. Mit Jazzanova (am Samstag im Cookies/Crush) ist der Bossa-Übertrag in die aktuelle Club-Gegenwart zu hören, und zum Auftakt der Berliner Bossa-Feierlichkeiten wird am heutigen Mittwochabend in der Brasilianischen Botschaft in der Wallstraße 57 die Ausstellung „Bossa Viva“ eröffnet, die Entstehung und Verlauf der musikalischen Bewegung dokumentiert. TM

„Total Bossa“: Konzerte, Lesung, Film vom 12. bis 16. November. www.crk-communication.com