EINBLICK (275)

Beatrice Jugert, Künstlerin/Bildhauerin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Beatrice Jugert: Die Zeichnungen von Pierre Klossowski bei carlier | gebauer gefielen mir und ein Objekt von Philip Lai, „Untitled (high drum)“ bei Giti Nourbakhsch, Peter Doigs Kinoplakate für seinen Atelier-Filmclub auf Trinidad bei Contemporary Fine Arts. Schlechte Ausstellungen vergesse ich gern schnell. Ärgerlich finde ich miese Konstellationen in Gruppenausstellungen, da die besseren Arbeiten dabei an Kraft verlieren; so geschehen zum Beispiel während der Berlin Biennale.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Den Spinnerclub in Bremen, das Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf, die Löwenbrücke im Tiergarten … Musik höre ich Justine Electra. Konzerte empfehle ich von Kiki Bohemia am 13. Februar um 21 Uhr im Schokoladen und With Future Islands am 2. März um 21 Uhr im Festsaal Kreuzberg.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Bücher sind angenehme Begleiter, ich lese gerne mehrere parallel und quer. Im aktuellen Stapel sind „The Invention of Tradition von Eric Hobsbawm, Für und wider die revolutionäre Ungeduld“ von Urs Jaeggi, „Aktionen seit 1965“, eine Dokumentation von Wolf Vostell. In der Tasche trage ich im Moment ein Buch über Volks- und Aberglauben der Ungarn und den Gedichtband von Oskar Pastior durch – und zurück mit mir herum.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ein freundlicher Blick, ein fremder Einkaufszettel, ein gefundener Schlüssel.