Zappa zum Sammeln

Unter den vielen Stars, die die Popmusik hervorgebracht hat, war Frank Zappa doch einer der interessanteren. Ein Mann mit einem manchmal seltsamen Humor, markanter Bartmode und einer ungehemmten Schaffenskraft, bei der man beim Plattensammeln kaum mehr hinterher kam. Natürlich forderte Zappa mit seinem Werk auch die Kritik heraus, die manchmal auch nur die darum Herumstehenden treffen konnte, jedenfalls meinte der Pop-Kritiker Karl Bruckmaier mal: „Und seine Fans sind das Nervigste seit der Erfindung des Opern-Abonnements. Immer muss man sagen, wie gut, wie genial, wie webernmäßig er war, wie lustig und subversiv und politisch.“ Wobei gegen ein Opern-Abonnement jetzt nicht unbedingt etwas einzuwenden ist, und bei Zappa ging es eigentlich doch seit je um die Befriedigung des Sammeltriebs, was man fast schon seit Menschengedenken gleichfalls in der Schöneberger Jansen Bar macht, jeden ersten Dienstag im Monat und damit auch heute, mit einem nachgehörten Zappa-Konzert: Heute ist es die Aufzeichnung eines Auftritts des Gitarristen in Rotterdam im Jahr 1980 (also die „Sheik Yerbouti“/„Joe’s Garage“-Phase). Gotenstraße 71, Beginn 21 Uhr. Eintritt frei. TM