Requiem

Endzeitstimmung. Wie immer um diese Zeit auf den meisten Theaterbühnen, die jetzt halt in die Sommerfrische geschickt werden, und an diesem Brauch hält man auch an der Komischen Oper fest, die – ein weiterer Brauch dort im Haus – zum Abschluss der Spielzeit sozusagen im Schnelldurchlauf in einer Woche nochmals die Premieren präsentiert, die Gluck-Oper „Armida“ (Mittwoch), „La Traviata“ (Donnerstag), „Der Vetter aus Dingsda“ (Freitag) … immer eingepackt in ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Diskussionen, und wenn dann zum Auftakt des Premieren-Festivals am heutigen Dienstag nicht wenigstens einmal die Wörter Michael und Jackson in der Komischen Oper fallen, ist es doch eher ein weltflüchtiges „Requiem“ gewesen. Gerahmt wird die Totenmesse von Wolfgang Amadeus Mozart von einem Vortrag von Thomas Macho, Professor für Kulturgeschichte der HU, der sich über den „Umgang mit dem Unfassbaren – Tod und Rituale“ auslässt, nach der Vorstellung gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema des Ablebens. TM

■ „Requiem“ (als Auftakt des Premieren-Festivals): Komische Oper, Behrenstraße 55–57. Dienstag, 14. Juli, 19 Uhr (Vortrag 18 Uhr). 10–75 Euro