Krieg & Frieden

Dass es da unterschiedliche Wahrnehmungen des Zweiten Weltkriegs gibt, in Polen und in Deutschland, ist beim Verlauf der Geschichte nun nicht wirklich verblüffend. Was dann aber auch vermittelt werden sollte. Eine Handreichung dafür will die vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk erarbeitete Publikation „Deutschland, Polen und der Zweite Weltkrieg. Geschichte und Erinnerung“ sein. Darin beleuchten Historiker aus Polen und Deutschland in 15 Essays jeweils die deutsche und die polnische Haltung zu verschiedenen Fragestellungen. Vor allem soll sich der Band an Lehrer und Jugendgruppenleiter aus beiden Ländern richten. Vorgestellt wird er heute – am Vortag des 70. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen – im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums mit einer Podiumsdiskussion, bei der die Herausgeberin Beate Kosmala mit Wolfgang Benz vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Hartmut Ziesing (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) und dem Journalisten Cezary Gmyz auch darüber spricht, welche Rolle die Geschichte und Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Polen spielen.

■ „Geschichte und Erinnerung“: Zeughauskino, Unter den Linden 2. Montag, 31. August, 18 Uhr

Der 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs morgen ist natürlich auch ein Anlass, ganz allgemein über Konflikte nachzudenken. Die gewaltsamen Konflikte heute. Das macht man beim „Antikriegstag“ im Ver.di-Haus, wo das Friedensgutachten 2009 vorgestellt wird und sich verschiedene Referenten zu „Krise und Krieg heute“ äußern und der Frage nachgehen, ob und wie die Weltwirtschaftskrise Kriegsgefahren verschärfen kann. TM

■ Antikriegstag: Ver.di-Haus, Paula-Thiede-Ufer 10. Montag, 18 Uhr