Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Wer sich nicht mit dem formidablen Yps-Heft-Hartgekochte-Eier-Viereckigmacher-Gimmick aus den 70ern die Osterfeiertage versüßen kann, muss sich etwas anderes einfallen lassen. Das Köpenicker FEZ (Straße zum FEZ 2) ist dahingehend mal wieder eine sichere Bank: Nichts, was man während der Ferien dort nicht anstellen könnte! Zwischen (Be-) Malen, Bauen, Flechten, Osterfeuer, Geschichten hören, Bienenwachsbiegen und Wachteln beim Schlüpfen zugucken bleibt garantiert kein Auge trocken. „Knospenknall und Hoppelhase“ heißt das Osterprogramm, und welchem Agnostiker das alles nüscht ist, sollte sich schon mal das nächste Wochenende (10. und 11. April, 16 Uhr) für die ganz Kleinen vormerken: Die kann man dann nämlich in das musikalische Theaterstück „Die Puppe Susan und der Teddy Bebe“ in der FEZ-eigenen Astrid-Lindgren-Bühne setzen, und damit unbequemen Fragen nach eierlegenden Hasen und auferstehenden Propheten aus dem Weg gehen. So. Und apropos: „Obereidorf ist seit Langem ein bekannter Luftkurort / Hasenherzen, Hasennieren, Hasenlungen heilt man dort / Aber heute kommt nicht einer, welcher krank ist oder siech / heute kommen alle Hasen zum berühmten Sängerkrieg!“ Wer das nicht kennt, begebe sich schleunigst am Samstag, Sonntag oder Montag (16 Uhr) ins Puppentheater Hans Wurst Nachfahren (Gleditschstraße 5), um sich endlich eine Version von James Krüss’ Opus Magnum „Der Sängerkrieg der Heidehasen“ anzugucken, dessen fantastische Hörspielfassung von 1952 (mit Charles Reigner als Minister und Frank Muxeneder als herausfordernder Hase Lodengrün) in jedem, aber auch jedem Haushalt, sei er mit oder ohne Kinder ausgestattet, stehen sollte. Die Augsburger Puppenkiste hatte sich des Stoffs bereits 1954 schon mal angenommen, mal sehen, wie schön es die Hans-Würste hinkriegen.

■ www.fez-berlin.de, www.hans-wurst-nachfahren.de