Einblick (405)

Dirk Krecker, Künstler

NameDirk Krecker Geboren 1972, Frankfurt am Main Mit welchen Galerien arbeiten Sie zusammen? Galerie Lorenz, Frankfurt a. M.; Laura Mars Grp., Berlin Aktuelle Einzelausstellung Laura Mars Grp., Berlin (siehe Tipp) Nächste Gruppenausstellung Kettenreaktion, 14. 10.–18. 11. 11, Kunsthaus Erfurt; wir belohnen sie, 14. 10.–30. 10. 11., Ortloff, Dresden Preise der Werke 900 Euro–9.800 Euro

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Dirk Krecker: Kurz vor Ladenschluss, 23 Uhr in einem New Yorker Laden für urbane Klamotten. Überall Musik, das ganze schicke Zeug im Scheinwerferlicht, die dort Arbeitenden zwischen hysterisch lachend und sich wie in dickem Hustensaft bewegend, zusammengelegte Hoodies, glattgestrichene Hosen, alle bleich mit dicken Augenringen. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Café Jannis, Deo Records, Freitagsküche, saasfee*pavillon, Sicks und Yachtklub – alles gute Orte. Alle in Frankfurt am Main. Rock on! Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Ich las: Fabrizio Gattis „bilal“, Ulrich Peltzers „bryant park“, Paulus Hochgatterers „kurze Geschichte vom Fliegenfischen“. Und ich lese: Dave Eggers „zeitoun“. Für wartende Besucher liegt an meinem Cafétisch die jeweils neueste ausgabe von iz3w, dem missy Magazin und das Rundschreiben von Medico International aus. Ganz besonders freue ich mich auf die 2012er Ausgabe des „Anattitude Magazin“. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich liebe mein altes Handy, denn es kann nicht ins Netz, es fehlen Tasten und das Sichtfeld ist so gleichmäßig abgeschmirgelt, dass es sinnlos ist, mir SMS zu schicken. Der Lautsprecher verzerrt die Stimme Anrufender vocoderartig zur Unverständlichkeit. Das macht mich glücklich.