Allmende

Wenn man genauer in das Wort hineinhorcht, hört man mit der darin steckenden Allgemeinheit gleich, um was es bei der Allmende geht. Um gemeinschaftliches Eigentum, das auch gemeinschaftlich genutzt wird, abseits der parzellierten und damit aufgeteilten Güter. Was erst mal ganz landwirtschaftlich verstanden wurde und als Prinzip eben auch in die Gegenwart hineingedacht werden kann und wahrscheinlich sogar muss, selbst wenn man heute wenigstens in Deutschland kaum mehr sein Vieh auf den gemeinschaftlich genutzten Dorfanger treibt. Deswegen wird ja mittlerweile statt von (der eigentlich auch als Wort schützenswerten) Allmende öfter von Commons gesprochen, die aber prinzipiell das Gleiche meinen – ein alternatives ökonomisches Betriebssystem, als Abschied vom herrschenden Markt-Staat-Duopol. Wie das funktionieren könnte, ist in dem gerade erschienenen Sammelband „Commons. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat“ beschrieben, der heute in einer kleinen Diskussionsrunde in der Heinrich-Böll-Stiftung vorgestellt wird. TM

■ Commons: Böll-Stiftung, Schumannstraße 8. Montag, 19 Uhr