DAS GIBT ZU DENKEN

Steve Irwin, australischer Krokodiljäger, der vor einem Jahr von einem Stachelrochen getötet wurde, soll jetzt eine Professur erhalten. Die Universität Queensland will damit Irwins Beitrag zur Erforschung des Sozialverhaltens männlicher Krokodile würdigen. Tote Abenteurer als Professoren in Lehranstalten, geht das auch in Deutschland? Nein – denn hierzulande haben Verstorbene keine Chance, posthum noch in den Lehrbetrieb einzusteigen. „Berufen und ernannt werden dürfen nur natürliche Personen“, sagt Christine Boldt, Pressesprecherin der Freien Universität Berlin der taz. „Es ist nach deutschem Recht ausgeschlossen, Tote zu berufen. Um berufen oder auch ernannt zu werden, muss man lebendig sein.“