DAS GIBT ZU DENKEN

Der Schoko-Weihnachtsmann sorgt 13 Wochen vor Heiligabend für Unruhe. Der bayerische Landsverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) startete unter dem Motto „Für mich – Das Original“ eine Postkartenaktion gegen den kommerziellen Weihnachtsmann, der bereits in den Läden erhältlich ist. Die Wut der Damen richtet sich gegen die Süßwarenindustrie. Ulrike Müller-Münch, Sprecherin des KDFB, sagte der taz: „Wir möchten den Schokoweihnachtsmann nicht verbannen. Dieser soll nicht, so wie es vor allem in den norddeutschen Bundesländern vorkommt, fälscherlicherweise als Nikolaus zum 6. Dezember gekauft werden“. In Bayern ist es meist das Christkind, das Heiligabend die Geschenke bringt. Daher hat dort der 6. Dezember mit dem heiligen Nikolaus eine größere Bedeutung. Im Rahmen der Aktion „Advent ist im Dezember“ haben die bayerischen Kämpferinnen 50.000 Postkarten drucken lassen. Diese sollen als Protest beim Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie landen. Sprecher Torben Erbrath befürwortet zwar die Vielfalt von Weihnachtsmann und Nikolaus, sagte aber: „Die Aktion ist überflüssig. Denn es gibt schon seit mehreren Jahren den religiösen Nikolaus aus Schokolade“.