DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL

Dauernd geht es in der Millennium-Trilogie darum, wie Lisbeth Salander, Heldin der Bücher „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ des schwedischen Autors Stieg Larsson, sich geschickt in die Computersysteme dieser Welt hackt. Nicht selten lädt sie sich dann Dateien herunter. Aus diesen langen Reihen von Einsen und Nullen – denn nichts anderes sind Dateien – erfährt sie, wer wann was tat. Larsson erlebte den Erfolg seiner Bücher nicht mehr, er starb, bevor der ganze Millenium-Rummel losging, an einem Herzinfarkt. Grund genug für die Familie Larsson, sich mit Stiegs langjähriger Lebengefährtin, Eva Gabrielsson, um das Erbe zu streiten. Die hatte bisher keine Krone aus dem Verkaufserlös erhalten. Nun aber kommt Bewegung in den Streit. Etwa 1,9 Millionen Euro bieten Vater und Bruder Larsson ihr nun an, sie bräuchte laut einem Interview mit Svenska Dagbladet nur anzurufen, und „Ja, bitte“ zu sagen. Vielleicht ist Nächstenliebe das Motiv der Familie, vielleicht aber auch der Umstand, dass Larsson angeblich eine Datei auf Gabrielssons Laptop gespeichert hatte mit Fragmenten eines vierten Romans. NAT