das wetter: professor konrad (1)
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Glänzender Nebel lag noch schwer und schön über dem schlafenden Sanatorium in den schottischen Hochalpen. Ein Adler zog seine weiten Kreise über dem prachtvollen Bau des pfälzischen Spätbarock. Professor Konrad erwachte um Punkt Viertel nach sieben, so wie jeden Morgen. Und wie jeden Morgen nahm er sich die Zeit, seine Gedanken schweifen zu lassen, weit in die Vergangenheit – zu ihr … Es war vor siebzig Jahren – damals war Professor Konrad noch ein junger, sehr ambitionierter Assistenzarzt an der Privatklinik des undurchschaubaren Doktor Griesbein. Und dieser ebenso geniale wie mysteriöse Doktor Griesbein hatte eine blutjunge Tochter, die er wie seinen Augapfel hütete: Renate! Professor Konrad seufzte …