Weltrekordverbrechen

76 Stunden und 7 Minuten Karaoke-Folter in Südkorea

SEOUL dpa/taz ■ Wenn dereinst Historiker und Archäologen auf unsere Zeit zurückblicken, wird ein Wort unserem Zeitalter seinen Namen geben und in ihm wird der ganze Schrecken dieser Ära mitschwingen: Nein, nicht „Guantánamo“, sondern „Karaoke“. Wer jemals Asiaten bei ihrer Lieblingsfoltermethode beobachtet hat, der weiß, was Horror ist. Eine Hausfrau aus Südkorea hat es soeben auf die Spitze getrieben. Die 54-jährige Kim Seok Ok hat mehr als drei Tage lang Karaoke gesungen und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Die schreckliche Kim habe am Mittwochvormittag in einer Karaokebar in Seoul zu singen begonnen und erst am Samstagnachmittag auf Bitten ihrer Familie aufgehört, heißt es. Kim habe in 76 Stunden und 7 Minuten 1.283 Lieder gesungen. Dass erst die Familie der Peinigerin sie stoppen konnte, ist für Karaokeisten übrigens sehr typisch.