ITALIENISCHE VERHÄLTNISSE 4: NEUE VERBOTTENE AN SPANISCHEN GESTADEN

Urlaubszeit – Zeit der Sprachverwirrung. Seit einiger Zeit schicken uns die Wahrheit-Leser wirre Warn- und Verbotsschilder aus fernen Ländern, und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Waren es zu Beginn vor allem die Italiener, die für ihre Touristen durch deutsch und dünn gingen, so sind wir inzwischen in spanischen Gefilden angekommen – hat uns doch Wahrheit-Leser D. von Beeskow aus dem andalusischen Ronda eine Perle der Schildsprache zukommen lassen. Dort hat der Inhaber eines Souvenirgeschäfts voller leicht zerbrechlicher Staubfänger eine ganz besondere Glanzleistung der Translation abgeliefert: „Break me if you pay me und ich trage“, heißt es auf einem Schild, und die Interpreten streiten sich noch: Hat der Spanier längst erkannt, dass die Deutschen selbst gar kein Deutsch mehr sprechen? Und hat er deshalb seine Warnung in dieses falsch herum gedrehte Denglisch übertragen? Oder ist es eh egal, dass da einer eigentlich warnt: „Wenn du mich zerbrichst, bezahlst du mich und nimmst mich mit.“ Wie zerbrechlich doch manchmal diese zarte Sprache Deutsch wirkt.