NEUES VON DER WASSERSCHUTZPOLIZEI WOLGAST: Bahamer liefern Bunker ohne Bescheinigung

BERLIN taz | Was wäre bloß, wenn wir die Wasserschutzpolizei Wolgast nicht hätten? Wir würden nie erfahren, dass es manche Worte überhaupt gibt. Wie die vorpommersche Wasserschutzpolizei in Wolgast gestern der Weltöffentlichkeit mitteilte, hatten ihre Beamten im Ostseehafen Vierow ein Seeschiff unter der Flagge der Bahamas kontrolliert. Dabei wurde eine „fehlerhafte Bunkerlieferbescheinigung“ festgestellt. „Bunkerlieferbescheinigung“?! Werden neuerdings Bunker per Schiff geliefert? Und wie sind die Füchse von Wolgast den schurkischen Bahamern bloß auf die Schliche gekommen? All diese spannenden Fragen jedoch treten zurück vor dem Klang des schönen, neuen Behördenworts „Bunkerlieferbescheinigung“. Das muss sich ein Rechtsverdreher ausgedacht haben. Der Philosoph Kierkegaard, der immer behauptete, ein Objekt existiere erst, wenn das Wort dafür gefunden sei, hätte seine dänische Freude daran gehabt.