TASMANISCHER TEUFEL
: Cedric musste eingeschläfert werden

SYDNEY | Die Hoffnungen auf eine Rettung der vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel haben einen Rückschlag erlitten: Ein Tier mit dem Namen Cedric, das bislang als immun gegen den Gesichtskrebs galt, wurde eingeschläfert, nachdem es doch von der Krankheit befallen wurde. Das teilten Wissenschaftler des Forschungsinstituts Menzies in Hobart auf Tasmanien mit. Die Krankheit wird übertragen, wenn sich die Beuteltiere gegenseitig beißen. Sie wurde 1996 entdeckt. Der Bestand der Tasmanischen Teufel ging seitdem um 70 Prozent zurück. Die Forscher injizierten Cedric und seinem Halbbruder Clinky Krebszellen. Clinky bekam einen Gesichtstumor, Cedric schien die Zellen aber abwehren zu können. Das gab der Hoffnung Auftrieb, Cedric könnte bei der Entwicklung eines Impfstoffs helfen. Als man ihm 2008 andere Krebszellen injizierte, erkrankte das Tier. Die Tumore wurden entfernt, und Cedric schien sich zu erholen. Röntgenbilder zeigten jetzt aber, dass sich der Krebs auf die Lunge ausgebreitet hatte. (apn)