HIRNSTUDIEN
: Erschütterungen steigern Alzheimer-Risiko

Wiederholte Gehirnerschütterungen steigern möglicherweise das Risiko für Demenzerkrankungen. Darauf weisen zwei neue Studien von US-Wissenschaftlern hin.

Für die erste Studie haben Forscher der University of California in San Francisco sieben Jahre lang die Krankheitsakten von 281.540 Veteranen ab 55 Jahren ausgewertet, bei denen zu Beginn der Untersuchung keine Demenz diagnostiziert wurde. Im Laufe der Untersuchung erkrankten von den Veteranen, die Gehirnerschütterungen erlitten hatten, mehr als 15 Prozent an Altersdemenz. Dagegen wurde diese Krankheit nur bei knapp sieben Prozent der Veteranen ohne vorhergegangene Gehirnerschütterungen diagnostiziert.

Gehirnerschütterungen seien eine der häufigsten Verletzungen von Soldaten, die etwa im Irak oder in Afghanistan eingesetzt würden, sagte die Leiterin der Forschungsgruppe, Kristine Yaffe. Den Forschern zufolge wurden bei der Obduktion verstorbener Veteranen mit Gehirnerschütterungen Mutationen in sogenannten Amyloid-Vorläuferproteinen entdeckt. Solche Mutationen gelten auch als einer der möglichen Auslöser für Alzheimer-Erkrankungen. (afp)