Schweineseuche bedroht China

PEKING dpa ■ Eine hoch ansteckende Schweineseuche hat sich in China zu einem Problem entwickelt. Schon 25 der 33 chinesischen Provinzen und Regionen seien betroffen, berichtete die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. Das Virus verbreite sich ungewöhnlich schnell unter den mehr als 500 Millionen Schweinen in China. Millionen Borstentiere sollen schon verendet sein. Doch sprechen die Behörden nur von 156.000 Infektionen in den letzten drei Monaten. „Niemand weiß wirklich, wie viele Tiere krank sind“, sagte der FAO-Experte Guo Fusheng. Die Schweinekrise hat die Fleischpreise in die Höhe getrieben und die Inflation angeheizt. Die Weltgesundheitsorganisation und die FAO betonten, dass das Virus nicht auf den Menschen übertragbar sei. Befallene Schweine leiden häufig an einer Lungenentzündung, Fieber sowie Augen- und Nasenausfluss. Da sich die Ohren der Schweine bläulich färben, wird die Seuche auch als Blaue-Ohren-Krankheit bezeichnet. Unter Fachleuten ist sie als Porzines Reproduktives und Respiratorisches Syndrom (PRRS) bekannt.