Lebensmittelkrise in 30 Ländern

OSNABRÜCK dpa ■ Wegen der hohen Nahrungsmittelpreise ist nach Expertenschätzungen in mehr als 30 Ländern weltweit eine Lebensmittelkrise ausgebrochen. 21 dieser Länder befänden sich in Afrika, sagte der entwicklungspolitische Referent des Hilfwerks terre des hommes, Klaus Schilder. In Brasilien sei der Preis für schwarze Bohnen binnen eines Jahres um 160 Prozent gestiegen. Allein durch die Preissteigerung im letzten Jahr würden 100 Millionen Menschen weltweit mehr in Armut gestürzt, so Schilder. „Es ist kein Problem der Unterproduktion, sondern der Verteilung.“ Er schätzte, dass nur 10 Prozent der von Hungersnot Betroffenen Opfer von Missernten, Naturkatastrophen oder Krieg sind.