Biosupermärkte geschlossen: Basic muss sich regenerieren

Vier Filialen der Biokette sind ab sofort dicht. Diese "Optimierung der Filialstruktur" soll die Verluste begrenzen. Weitere Filialen könnten bedroht sein.

Die günstigen Basic-Preise gibts immer weniger. Bild: ap

Die Biosupermarktkette Basic hat die Schließung von vier Filialen bestätigt - und sofort Fakten geschaffen: Schon am Montag waren die Geschäfte in Münster, Dortmund und Hagen sowie ein Markt in Köln nicht mehr geöffnet. 20 der 59 Mitarbeiter wurden bisher in andere Filialen versetzt, für die übrigen werde im Rahmen eines Sozialplans eine Lösung gesucht, teilte die Geschäftsführung mit.

Diese "Optimierung der Filialstruktur", wie Basic-Vorstand Joachim Kreuzburg den Schrumpfkurs beschrieb, soll der angeschlagenen Biokette helfen, die Verluste zu begrenzen. Nach 7 Millionen Euro im Jahr 2007 sollen sie für 2008 auf 3,5 Millionen halbiert werden. Ab 2009 hofft Kreuzburg wieder auf eine "schwarze Null".

Auch ansonsten gab sich der Vorstandschef, der Basic seit August leitet und als harter Sanierer gilt, zuversichtlich. Mit der Rückbesinnung auf die "Basic-Grundwerte" solle in Zukunft wieder "organisches Wachstum" erreicht werden. Noch in diesem Jahr sollen am Stammsitz München zwei neue Filialen eröffnet werden. "Wir stellen die Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden wieder stärker in den Vordergrund", so Kreuzmann.

Die Kunden hatten sich im vergangenen Jahr von der Biokette abgewandt, nachdem öffentlich geworden war, dass die Schwarz-Gruppe, zu der auch der umstrittene Discounter Lidl gehört, eingestiegen war. Nach massiven Protesten wurden die Anteile später wieder verkauft. Verschärft wurden die Probleme durch massiven Streit innerhalb des Managements, in dessen Rahmen zwei Geschäftsführer entlassen worden. Zudem verließen unter dem neuen Geschäftsführer mehrere Führungskräfte das Unternehmen.

Obwohl die Krise nach Ansicht von Kreuzburg "zu 90 Prozent überwunden" ist, droht weiteres Ungemach. Gerüchte, dass weitere Filialen geschlossen werden, dementierte der Vorstand zwar, eine "intensive Beobachtung" räumte er aber ein.

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