Postbank mit Verlust

821 Millionen Euro Miese: Keine Boni für Vorstand

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Erstmals seit 15 Jahren hat die Postbank im Jahr 2008 rote Zahlen geschrieben: Unter dem Strich stand ein Minus von 821 Millionen Euro – nach einem Gewinn in etwa gleicher Größenordnung im Vorjahr. Neben Abschreibungen auf das Engagement bei der US-Bank Lehman Brothers und Wertkorrekturen auf Kredite hatte die Bank bis Ende Dezember Aktienbestände verkauft und damit ein Minus von 581 Millionen Euro in Kauf genommen.

Das operative Geschäft sei hingegen positiv verlaufen, sagte Vorstandschef Wolfgang Klein. Mit 14,1 Millionen Kunden ist der Konzern Deutschlands größte Privatkundenbank. Staatshilfe will das Unternehmen, bei dem die Deutsche Bank einsteigt, nicht beantragen. Wegen des Verlusts verzichtet der Postbank-Vorstand auf Bonuszahlungen für 2008. Andere Führungskräfte erhalten aber Zuschläge. Eine Dividende wird erstmals seit dem Börsengang nicht gezahlt.