Atomwirtschaft will nicht zahlen

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Die deutsche Atomlobby will sich nicht an den Kosten für die Sanierung des maroden Atommülllagers Asse in Niedersachsen beteiligen. Nur 20 Prozent der etwa 126.000 dort lagernden Fässer stammten von den Stromversorgern, sagte der Geschäftsführer des Atomforums, Dieter Marx, der Frankfurter Rundschau. Dieser Anteil sei längst in Staatshand übergegangen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will die Atomindustrie an der Sanierung des alten Salzbergwerks finanziell beteiligen. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg kritisierte, die vier großen Stromkonzerne hätten knapp 30 Milliarden Euro an steuerfreien Rücklagen für die Entsorgung angespart. Das Geld sei da, es müsse nur für die Atommüllentsorgung ausgegeben werden.