Mastercard senkt Gebühren

BRÜSSEL afp ■ Der Kreditkarten-Anbieter MasterCard hat auf Druck der EU-Kommission seine Gebühren für das bargeldlose Zahlen im europäischen Ausland gesenkt. Damit entgeht der Konzern vorerst einer Wettbewerbsstrafe. Konkret geht es in dem seit Jahren schwelenden Streit um die Interbankengebühren. Diese verlangt MasterCard von Einzelhändlern, wenn ein Kunde in einem Geschäft im EU-Ausland mit seiner Kredit- oder EC-Karte bezahlt. Bisher kassierte der Kreditkartenanbieter Entgelte von bis zu 1,2 Prozent des Warenwerts, die letzlich der Verbraucher zahlte. Nun sagte MasterCard eine Gebührensenkung auf höchstens 0,3 Prozent bei Privatkunden-Kreditkarten und maximal 0,2 Prozent bei den Debitkarten zu. Die neuen Tarife sollen ab Juli gelten. MasterCard nannte das neue Gebührensystem „provisorisch“. Brüssel kündigte an, die Umsetzung in den kommenden Monaten „genau zu verfolgen.“ Auch Konkurrent Visa ist wegen überhöhter Gebühren ins Visier der EU-Kommission geraten.