Kartellamt durchsucht Edeka-Zentrale

BONN/HAMBURG AFP | Das Bundeskartellamt hat am Mittwoch die Zentrale des Supermarktriesen Edeka durchsucht. Der größte deutsche Lebensmittel-Einzelhändler stehe im Verdacht, seine Nachfragemacht gegenüber Lieferanten ausgenutzt zu haben, teilte die Wettbewerbsbehörde in Bonn mit. Demnach forderte Edeka nach der Fusion der eigenen Discounttochter Netto mit dem Tengelmann-Discounter Plus nachträglich Rabatte von den Lieferanten. Dies sei „ohne sachlich gerechtfertigten Grund“ geschehen, was gegen das Kartellrecht verstoße. Netto hatte Plus 2008 übernommen. Edeka selbst legte seine Zahlen für 2008 vor: Die Gruppe steigerte ihren Umsatz im vergangenen Jahr um fast 5 Prozent auf 32 Milliarden Euro.