Frauen sind bessere Anleger

GELD Weibliche Investoren erzielen laut einer neuen Studie höhere Renditen als männliche

MÜNCHEN afp | Frauen verwalten Vermögen besser als Männer. Das zeigt eine Studie der Münchner Onlinebank DAB (Direkt Anlage Bank). Sie hat dazu zwei Jahre lang fast eine halbe Million Depots ihrer Kunden ausgewertet.

Danach schlossen Frauen das Jahr 2008, in dem die Depots wegen der Finanzkrise rund um den Globus an Wert verloren, mit einem Verlust von durchschnittlich 30 Prozent. Der Aktienindex MSCI World büßte dagegen 42 Prozent ein. Während die Frauen den weltweiten Index somit um 12 Prozentpunkte schlagen konnten, waren die Männer nur um 6 Prozentpunkte besser. Bereits im guten Börsenjahr 2007 machten die Frauen im Schnitt 18 Prozent Gewinn. Die Männer schafften nur 14 Prozent.

Die Erfolgsbilanz der DAB-Kundinnen sei keine Einzelaufnahme im Finanzmarkt, meinte Mario Cabras, Sprecher der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz: „Wenn Frauen sich um die Vermögensverwaltung kümmern, dann agieren sie in der Regel umsichtiger und vorsichtiger als Männer.“ Schon 2006 wurde in einer repräsentativen Emnid-Studie im Auftrag der BHW Bausparkasse das gängige Vorurteil widerlegt, Frauen könnten nicht mit Geld umgehen.