Opel-Milliarden für GM

AUTOINDUSTRIE Der deutsche Hersteller Opel muss an die US-Firma für Patente und Pensionen zahlen

RÜSSELSHEIM ap | Milliardenschwere Altlasten erschweren die Rettung des angeschlagenen Autobauers Opel. Nach Berechnungen des Handelsblatts muss Opel allein für Patentrechte in den kommenden zehn Jahren 6,5 Milliarden Euro an Alteigentümer General Motors zahlen. Dazu kommen nach Medienberichten Pensionsverpflichtungen in Höhe von rund 4 Milliarden Euro.

Neben den Lizenzgebühren müsse Opel Vorzugsaktien im Wert von 200 Millionen Euro an GM geben sowie 300 Millionen Euro in bar zahlen, schrieb das Handelsblatt. Es berief sich auf interne Regierungsunterlagen. Auch die Pensionslasten von Opel würden noch Zündstoff bergen. In dem mit dem Opel-Interessenten Magna abgeschlossenen Vorvertrag bleibe die Frage der Pensionen unerwähnt.

In Unternehmenskreisen wurde der Darstellung zu den Patentzahlungen widersprochen. Bei der Berechnung der Kosten sei unberücksichtigt geblieben, dass Opel für die Entwicklung neuer Technologie von GM bezahlt werde. Opel hatte Anfang 2005 alle Patente auf eine GM-Tochter übertragen.

Die Bundesregierung lehnte eine staatliche Haftung für die Pensionslasten ab. Die genannten Zahlen wollte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg nicht bestätigen. Er betonte, dass die Verhandlungen zwischen GM und Magna noch liefen.