KRUGER-NATIONALPARK
: Tierschützer kritisieren Nashorn-Verkauf

JOHANNESBURG | In Südafrika bringt der geplante Verkauf von bis zu 350 Nashörnern aus dem Kruger-Nationalpark Tierschützer in Rage. Einige der Dickhäuter würden voraussichtlich auf Farmen gelangen, wo sie dann von Trophäenjägern erschossen würden, berichteten Medien gestern. Steve Smit von Animal Rights Watch kritisiert die Parkbehörde, weil sie durch den geplanten Verkauf ein falsches Signal setze. Sie sende die Botschaft aus, dass der Park wie eine Profit machende Jagdfarm behandelt wird, die Tiere an Jäger verkauft. Zwischen 2002 und Ende 2008 habe die Behörde bereits 473 Nashörner zu einem durchschnittlichen Stückpreis von 154.000 Rand (knapp 14.000 Euro) verkauft. Großwildjäger aus dem Ausland zahlten zwischen 50.000 und 100.000 Dollar für den Abschuss eines der Tiere. Allein 2007 seien knapp 200 Nashörner von den Jägern geschossen worden. Die rund 7.000 Breitmaulnashörner im Park werden zunehmend auch von gut organisierten Wildererbanden gejagt. (dpa)