Berliner S-Bahn in Not

DEUTSCHE BAHN In Berlin fahren die Züge nur noch nach Sonderfahrplan. Bahnchef sichert Hilfe zu

BERLIN dpa | Auch am Montag haben die Berliner wieder mit zahlreichen Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr leben müssen. Wegen der seit Ende Juni andauernden Sicherheitsprüfungen an den Zügen gilt nun ein Notfallfahrplan. Der Mutterkonzern Bahn AG setzt zusätzliche Regionalzüge ein. Grund der außerordentlichen Prüfungen sind Zweifel des Eisenbahn-Bundesamtes an der Radstabilität. In den kommenden Wochen müssen mehr als 4.000 Radscheiben ausgewechselt werden. Bahnchef Rüdiger Grube sicherte den Berlinern umfassende Hilfe zu. So will er prüfen, ob geschlossene S-Bahn-Werkstätten wieder in Betrieb genommen werden können. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen Werkstätten geschlossen, die nun fehlen. Der Fahrgastverband Igeb äußerte sich eher positiv zu dem Notfallfahrplan. Zwar führen die Züge immer noch verkürzt und seltener und seien demzufolge voller, sagte der stellvertretende Vorsitzende Jens Wieseke. Katastrophal sei die Lage jedoch nicht mehr.

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