Cola-Dosen ohne Pfand

GETRÄNKE Die Deutsche Umwelthilfe deckt den rechtswidrigen Verkauf an Imbissbuden auf

BERLIN taz | Kioske und Imbissbuden haben Coca-Cola-Dosen ohne den vorgeschriebenen Einwegpfand verkauft. Das hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Dienstag aufgedeckt.

Ein aktueller Verstoß gegen die Verpackungsverordnung fiel bei einem Berliner Großhändler auf, der Getränke in pfandfreien Dosen von Coca-Cola verkaufte. Der Händler hat zwischenzeitlich eine strafbewährte Unterlassungserklärung unterschrieben und den Verstoß gegen die Verpackungsverordnung eingeräumt. Die Ware wurde von Coca-Cola bereits ohne das notwendige Logo der DPG (Deutsche Pfandsystem GmbH) geliefert.

Coca Cola sieht kein Problem. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, es „weist die Vorwürfe seitens der Deutschen Umwelthilfe entschieden zurück.“ Der illegalen Vertrieb der Dosen in Kleinverkaufsstellen sei zu erklären: Die Weißblechverpackungen ohne DPG-Logo würden für den Export produziert. In diesem Fall sei keine Kennzeichnung nötig. Die Vermarktung an deutsche Großhändler geschehe stets mit dem Hinweis, dass diese Produkte nicht in Deutschland verkauft werden dürften.

Die Deutsche Umwelthilfe wirft Coca-Cola allerdings vor, Verstöße gegen diese Vorschrift zu billigen. Denn somit gebe es einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Getränkefirmen, deren Produkte durch das Pfand teurer werden.

Der widerrechtliche Handel ohne Pfandlogo falle oft auf, zumeist handele es sich um Coca-Cola-Produkte, meinten die Umweltschützer. Daher sei das Unternehmen in den vergangenen Jahren vermehrt auf dieses Problem hingewiesen worden. NAI