Dramatischer Arktisbericht

KLIMA Neue Studie zeigt Veränderungen des ökologischen Gleichgewichts in der Polarregion

BERLIN ap/taz | Bereits jetzt hat der Klimawandel drastische Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt der Arktis. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der amerikanischen Penn State Universität, die die Konsequenzen der Erderwärmung für das ökologische Gleichgewicht in der nördlichen Polarregion untersucht hat.

Laut Studie ist die Mindesteisdecke auf dem Meer in den letzten drei Jahrzehnten um jährlich 45.000 Quadratkilometer zurückgegangen. Zudem schwinde die Schneedecke zu Land, auf die einige Tiere zur Futtersuche angewiesen seien. Die Bestände mancher Tierarten hätten sich bereits verringert. Die höheren Temperaturen führten zudem zur Ansiedlung neuer Tierarten, die das ökologische Gleichgewicht in der Region nachhaltig verändern würden. Der beobachtete Wandel dürfte erst der Beginn eines noch größeren Umbruchs sein: Während die Temperaturen in der nördlichen Polarregion in den vergangegen 150 Jahren um etwa 1 Grad Celsius gestiegen sind, befürchten Klimaforscher bis zum Ende des Jahrhunderts eine Erwärmung um 6 Grad. Studienleiter Eric Post: „Die Arktis, wie wir sie kennen, kann schon bald der Vergangenheit angehören.“