Wall-Street-Skandal wächst

VERBRECHEN Nach der Festnahme von Manager Rajaratnam tauchen weitere Insider-Geschäfte auf

NEW YORK dpa | Nach dem wohl größten Insiderhandel-Skandal in der Geschichte der Wall Street sind laut US-Medien weitere Festnahmen wahrscheinlich. US-Ermittler seien noch mehreren Netzwerken ähnlicher Finanzbetrüger auf der Spur, berichtete der Wirtschaftsdienst Bloomberg am Montag.

Derzeit wird die Wall Street vom mutmaßlichen Insiderhandel des Milliardärs und Hedgefonds-Chefs Raj Rajaratnam erschüttert. Die Behörden hatten den 52-Jährigen und fünf andere Manager am Freitag festgenommen. Sie sollen mit verbotenen Aktiengeschäften rund um Konzerne wie IBM und Google rund 20 Millionen Dollar (13,4 Mio Euro) verdient haben.

Die Überwachungen während der Ermittlungen gegen Rajaratnam und seine mutmaßlichen Komplizen hätten die Fahnder zu anderen verdächtigen Finanzbetrügern geführt, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit den Untersuchungen vertraute Personen.

Einige der Verdächtigen hätten Verbindungen zu Rajaratnam gehabt, hieß es. Aber auch unabhängige Fälle seien inzwischen ins Visier der Ermittler geraten.

Rajaratnam ist Gründer des weltweit agierenden Hedgefonds Galleon. Er beteuert seine Unschuld. Ihm drohen laut US-Medien bis zu 20 Jahre Haft, einige sprechen gar von „lebenslänglich“.