Nur das Getreide ist billig

LEBENSMITTEL Ärmere Länder müssen 2010 mehr Geld für Nahrungsimporte ausgeben als im Vorjahr

ROM dpa | Die Preise für Getreide sinken. Grundnahrungsmittel ohne Getreidebasis bleiben aber teuer, vor allem in den Entwicklungsländern. Das berichtete die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Donnerstag in ihrem halbjährlichen „Food Outlook“.

„Die horrenden Preissteigerungen in den Jahren 2008 und 2009 haben die Neupflanzung und Produktion von vielen Saaten angespornt“, heißt es in dem Bericht. Vorräte würden aufgestockt. Dies werde sich 2011 fortsetzen. Die Ausgaben für Nahrungsmittelimporte vor allem der ärmsten Länder steigen dennoch. So soll sich der finanzielle Aufwand für Nahrungsimporte nach Berechnungen der UN-Organisation im laufenden Jahr weltweit auf etwa 100 Milliarden Dollar (81,2 Milliarden Euro) belaufen. Das sei zwar weniger als im Jahr 2008 auf dem Höhepunkt der Nahrungsmittelkrise, aber elf Prozent mehr als 2009.

Verantwortlich sind vor allem steigende Preise bei Milchprodukten, Pflanzenölen, Fisch und Fleisch. Im Jahr 2009 litten erstmals weltweit mehr als eine Milliarde Menschen unter Hunger und Unterernährung.