Indien stoppt Reaktorneubau im Süden

BERLIN taz | In Indien stoppte das zentrale Umweltministerium den Bau von vier neuen Reaktoren in Kudankulam. Der Standort an der Küste liegt im südlichen, auch von Tsunamis betroffenen Bundesstaat Tamil Nadu. Dort sind bereits zwei AKWs in Bau, vier weitere sind geplant. Das Ministerium fordert vor einer Genehmigung eine Neueinschätzung der Notfallmaßnahmen, meldet die japanische Fernsehanstalt NHK. Die Genehmigung sei schon am 5. April versagt worden. Proteste gab es in letzter Zeit gegen den mit 9.900 Megawatt weltweit größten geplanten AKW-Neubau Jaitapur im westindischen Bundesstaat Maharashtra (taz vom 20. April, Le Monde diplomatique vom 8. April 2011). Dort erschoss die Polizei im April einen 30-jährigen Fischer bei einer Anti-AKW-Demonstration. Am Dienstag gab Indien bekannt, eine eigene Behörde für Nuklearsicherheit gründen zu wollen. REM