Markt hört nicht auf Merkel

SCHULDENKRISE Die deutsch-französischen Vorschläge zeigen keine Wirkung. DAX rutscht tief ins Minus

BERLIN taz/dpa | Das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy zur Euro-Stabilisierung hat offensichtlich nichts gefruchtet. Am Donnerstag fuhr der Deutsche Aktienindex (DAX) den größten Tagesverlust seit fast drei Jahren ein. Der Leitindex schloss seinen Handel mit einem Minus von 5,82 Prozent. Auch die Börsen in anderen europäischen Städten rutschten tief ins Minus.

Vor allem die Aktie der französischen Großbank Société Générale brach heftig ein. Das Papier rutschte zwischenzeitlich 8 Prozent ins Minus. Dabei hatte die Bank erst in der vergangenen Woche einen zweistelligen Kursverlust erlitten. Als Grund dafür galten Gerüchte, wonach die Solidität der französischen Banken wegen der griechischen Schuldenkrise infrage stehe.

Trotz der andauernden Turbulenzen auf den Finanzmärkten lehnen 76 Prozent der Deutschen gemeinsame Staatsanleihen der Euroländer ab, lediglich 15 Prozent sind für Eurobonds. Das zumindest ergab eine Emnid-Umfrage. FLEE