KAMERA-HERSTELLER
: Olympus gibt Bilanzfälschung zu

TOKIO | Der Kamerahersteller Olympus hat gestern Bilanzfälschung in großem Stil eingeräumt. Investment-Verluste seien seit den 90er Jahren mit Hilfe von Übernahmen verschleiert worden, teilte das japanische Unternehmen mit. Die milliardenschweren Zukäufe standen im Mittelpunkt, seit der geschasste britische Firmenchef Michael Woodford sie Mitte Oktober öffentlich kritisiert hatte. Olympus hatte dann unter dem Druck von Aktionären eine Kommission mit der Prüfung beauftragt. Die Aktie stürzte gestern um 29 Prozent auf 734 Yen ab. Seit Ausbruch der Affäre verlor sie mehr als zwei Drittel ihres Werts. Das Unternehmen entschuldigte sich bei Anlegern und Partnern, Vizechef Hisashi Mori muss gehen. Olympus ist vor allem als Kamerahersteller bekannt, die Medizintechnik macht inzwischen aber den Großteil des Geschäfts aus. (dpa)