Feiern wichtiger als handeln

EXPORT II Chinas Außenhandel schrumpft rapide – wegen der Feiertage

BERLIN taz/afp | Das Jahr des Drachens beschert dem chinesischen Außenhandel keine ganz so positiven Zahlen mehr. Die stärkste Exportnation der Welt hat im Januar bei den Ausfuhren einen leichten, beim Import aber einen massiven Rückgang zu verzeichnen.

Im Vergleich zum Vormonat gingen die Exporte um 0,5 Prozent zurück. Der Import brach um 15,3 Prozent ein. Damit stieg der Handelsüberschuss von 16,5 Milliarden im Dezember auf 27,3 Milliarden Dollar im Januar. Das Ziel der Zentralregierung, für eine insgesamt stärker ausbalancierte Weltwirtschaft die hohen Überschüsse abzubauen, ist erneut nicht erreicht worden. China dürfte damit etwas in den Sog der Krise in Europa gezogen worden sein. Die Europäer sind trotz Krise nach wie vor die wichtigsten Abnehmer chinesischer Produkte.

Allerdings hat der Rückgang eine weitere Ursache: Mit einer kompletten Urlaubswoche, die viele Arbeitnehmer auf zwei Wochen aufgestockt haben, fiel in diesem Jahr das chinesische Neujahrsfest in den Monat Januar. Große Teile der Produktion standen landesweit still. FELIX LEE