FLUGHAFEN: Grüne Industrie für Tegel

Nachdem in Tegel der letzte Flieger abgehoben hat, soll das Gelände Öko-Unternehmen anziehen. Senat will Planung von Bezirk übernehmen.

Wo jetzt noch Flugzeuge abheben, soll sich nach der Schließung des Flughafens Tegel Ende 2011 Öko-Unternehmen ansiedeln. Bild: AP

Diesmal will der Senat rechtzeitig vorplanen: Wenn der Flughafen Tegel Ende des Jahres 2011 schließt, soll ein Konzept für die spätere Nutzung stehen. Der Senat bereitet sich daher darauf vor, die Kompetenz für die Planung des Geländes vom Bezirk Reinickendorf an sich zu ziehen. "Unternehmen, die sich für Umweltschutz und Klimagerechtigkeit einsetzen, erwartet hier eine positive Vermarktungsstrategie", teilte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Dienstag nach der wöchentlichen Senatssitzung mit. Dank der guten Anbindung an Autobahn und Westhafen spreche der Standort "besonders moderne Produktion und Fertigung an".

Der rund 450 Hektar große Flughafen Tegel soll schließen, sobald der Flughafen Schönefeld zum internationalen Großflughafen BBI ausgebaut ist. Als der Flughafen Tempelhof im Jahr 2008 dichtmachte, war die Zukunft des Geländes unklar - und auch jetzt werden noch Ideen gesucht (siehe rechts).

Das Gelände des Flughafens Tegel gehört zu etwa einem Drittel dem Land und zu zwei Dritteln dem Bund. Beide zusammen können nach Vorstellung von Junge-Reyer eine Entwicklungsgesellschaft gründen, die Investoren anwirbt. Zunächst würden die Unternehmen sich im Flughafengebäude ansiedeln, von dort aus solle sich das Gelände entwickeln. "Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir gleich blühende Landschaften in Form von Baukränen dort sehen werden", so Junge-Reyer. Im Norden könnte auch der angrenzende Wald vergrößert werden. Ein Wohngebiet würde sich höchstens ganz im Osten anbieten. Nur eins will Junge-Reyer nicht: "Was ich ausschließen kann, ist ein Einzelhandelszentrum auf der grünen Wiese."

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