Das wichtige Thema: Parlament diskutiert über Muschi

Der SPD-Abgeordnete Stefan Zackenfels sorgt sich um eine verwitwete, lesbische Katze im Zoo. Die zuständige Umweltsenatorin weiß mal wieder von nichts. Eine Skandalgeschichte aus dem Abgeordnetenhaus.

Hoch politisch: Die Katze Muschi, hier noch mit ihrer unlängst verstorbenen Lebensgefährtin Mäuschen Bild: dpa

Zehn Tage war es gestern her, dass die greise, kranke Kragenbärin "Mäuschen" im Zoo eingeschläfert wurde. Berühmt war sie unter Tierfreunden für ihre platonische Beziehung zu Katze "Muschi", mit der sie Futter und Lager teilte. Überraschenderweise landete das Thema nun beim Souverän, will sagen im Abgeordnetenhaus. Lesen Sie selbst die folgenden Auszüge aus dem vorläufigen Sitzungsprotokoll vom Donnerstag.

Stefan Zackenfels (SPD, Foto): "Ich frage die für Tierschutz zuständige Senatorin, Frau Lompscher: Gibt es konkrete Maßnahmen, mit denen der Senat die Trauerarbeit der Katze Muschi nach dem Tod der Kragenbärin Mäuschen unterstützt?"

Parlamentspräsident Walter Momper (SPD): "Es sind Anfragen nicht zugelassen, die die Ernsthaftigkeit vermissen lassen. Wenn Sie das aber ernst gemeint haben, Herr Zackenfels, und Sie das wirklich interessiert und das eine bestimmte politische Bedeutung hat, wird Frau Lompscher die Frage sicher gut beantworten können - bitte!"

Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke): "Sehr geehrter Herr Präsident, verehrte Abgeordnete, mit allem gebotenen Ernst teile ich mit, dass es mir nicht bekannt ist."

Der Abgeordnete Thomas Birk meinte zu wissen, dass "Muschi" längst das Zeitliche gesegnet habe. Sicher war er sich nicht. Wir bleiben dran.

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