Wohnungsbaugesellschaften langen zu: Teure Modernisierung in Pankow

Nach der landeseigenen Howoge will nun auch die Gesobau ordentlich zulangen.

Die Howoge ist nicht die einzige landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, die nach der Sanierung ordentlich zulangen will. Auch die landeseigene Gesobau hat ihren Mietern deftige Mieterhöhungen angekündigt. Dies betrifft die Plattenbauten in der Breiten Straße 28-30 und 31a-h in Pankow, die ab März saniert werden sollen.

In einer Modernisierungsankündigung, die der taz vorliegt, sollen die Mieter einer 75 Quadratmeter großen Wohnung nach der Sanierung 172 Euro mehr zahlen. Das entspricht einer Modernisierungsumlage von 2,29 Euro pro Quadratmeter. Die Miete inklusive Neben- und Heizkosten läge dann bei 689 Euro statt bei bisher 517 Euro. Das sind 9,20 pro Quadratmeter warm. Die Durchschnittskaltmiete läge bei 6,47 - etwa einen Euro über dem Mietspiegel.

Gegenüber der taz bestätigte Gesobau-Sprecherin Melanie Geyer die geplante Modernisierung: "Die Modernisierungsumlage beträgt durchschnittlich 1,90 Euro." Reduzierend wirke sich die Betriebskosteneinsparung nach der energetischen Sanierung aus, die derzeit noch ermittelt werde. Darüber hinaus gebe es die Möglichkeit, bei Härtefällen nach entsprechender Prüfung die Miete zu kappen.

Im Unterschied zur Modernisierung in Buch liegen die Wohnungen in Pankow im Sanierungsgebiet. Vor einer Baugenehmigung muss der Bezirk die Pläne prüfen. "Dabei geht es aber nur um die Notwendigkeit der Sanierung, nicht um die Mieten", sagte der Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses in der BVV Pankow, Roland Schröder.

Baustadtrat Michail Nelken (Linke) plant unterdessen eine sogenannte Umstrukturierungssatzung für das Sanierungsgebiet Wollankstraße. Das würde bedeuten, dass den betroffenen Mietern im Rahmen eines Sozialplanverfahrens auch Umsetzwohnungen im Bezirk zur Verfügung stünden.

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