sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Egal, ob Kalle Blomquist, Fünf Freunde, Die drei ???, Emil und die Detektive, Bernhard und Bianca, und wie sie heutzutage noch alle heißen: Kinder lieben es, Hobby-Kriminalern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Ihnen beim Einsatz für die Gerechtigkeit die Daumen zu drücken, gebannt mitzufiebern, bis die bösen Schurken bei der echten Polizei, die natürlich keinen Stich sieht, abgeliefert ist. Dass es in echt anders zugeht, ahnen die meisten. Aber wie genau? Da kommt die Kinderuni Lichtenberg ins Spiel. Am Samstag erklärt Polizeidirektor Matzdorf um 10. 30 Uhr in der Vorlesung „Spuren suchen – Spuren sichern. Wie die Kriminalpolizei am Tatort arbeitet“ Kindern ab 8, warum ein Tatort so genau wie möglich untersucht wird, wie die Spurensicherer nach Fingerabdrücken suchen und warum diese bei der Aufklärung von Straftaten so wichtig sind.

Spuren lesen nach Indianerart tun wir am Samstag auf dem „Kinderfest der Kontinente“, das am Samstag in den Museen Dahlem beim „Markt der Kontinente“ steigt. Im 30-Minuten-Takt rätseln, schleichen und suchen ab 12 Uhr mutige Krieger und findige Forscher „Auf Indianerpfaden“. In den Weltwerkstätten werden ab 11 Uhr australische Schwirrhölzer gebaut, Postkarten aus aller Welt gestaltet, Freundschaftsarmbänder geknüpft und schwedische Weihnachtsengel gebastelt. Besonders ansprechend finde ich den Perlenweb-Workshop. Denn mein in den Siebzigern bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg erstandenes Perlenstirnband ist nun ausgeleiert. Ob für die mentale Verarbeitung der um 14.40 Uhr und um 16.40 Uhr erzählten „Geschichten aus aller Welt“ ein Traumfänger vonnöten sein wird, wird sich zeigen. Vielleicht bietet ja einer der vielen anwesenden Händler einen feil. Die Alternative: schlechte Vibes einfach wegtanzen. Beim „Eskimo Tanz zum Mitmachen“, um 11.30 Uhr und um Punkt 17.10 Uhr. Oder einfach den lieben langen Tag Spiele aus der ganzen Welt spielen. Die meisten Workshops finden auch am Sonntag statt.

Wer angefixt durchs Basteln schwedischen Weihnachtsschmucks noch ein wenig mehr in nordische Weihnachtsfeier-Traditionen Einschau halten will, geht auf den Weihnachtsbasar ins Finnland-Zentrum, gleich am Marheineckeplatz. Samstag und Sonntag gibt es jeweils ab 12 Uhr Flammlachs, Lachssuppe und weihnachtliche Leckereien zu essen. Falls der Weihnachtsmann, der an beiden Tagen um 14 Uhr und um 16 Uhr vorbeigeschlittelt kommt, nicht das Passende dabei hat, helfen vielleicht die Tombola oder die Stände mit traditionell sehr schicken Handarbeiten und Geschenkartikeln aus (www.finnlandzentrum.de).