Streit der Woche: Atomstreit mit dem Iran - agiert der Westen zu lasch?

Seit Jahren ist bekannt, dass der Iran ein Atomprogramm vorantreibt. Hat die internationale Gemeinschaft genug Druck gemacht? Muss jetzt mehr geschehen?

Iranische Revolutionsgarden, anlässlich des 28. "Jubiläums" des Beginns des iranisch-irakischen Krieges (1980 - 1988) Bild: ap

Der Streit mit der Regierung in Teheran über das iranische Atomprogramm dauert schon Jahre an. Während Iran bis heute beteuert, mit der Urananreicherung rein zivile Zwecke zu verfolgen, gehen im Westen die meisten Regierungen und Experten davon aus, dass die Regierung Mahmud Ahmadinedschads tatsächlich den Bau einer Atombombe plant.

Eine ausschließlich zivile Nutzung, wenn sie gegenüber der Internationalen Atombehörde (IAEA) angezeigt ist und regelmäßig überprüft wird, ist nach dem Atomwaffensperrvertrag nicht zu beanstanden. Sicher ist allerdings, dass der Iran der IAEA jahrelang wichtige Teile seines Atomprogrammes verschwiegen hat. Seit das 2002 bekannt wurde, eskaliert der Streit.

Die Regierungen der USA und Westeuropas sind sich in dem Ziel einig, eine atomare Bewaffnung des Iran zu verhindern. In mehreren Anläufen versuchte die Europäische Union, die iranische Regierung auf dem Verhandlungsweg dazu zu bewegen, ihr Anreicherungsprogramm einzustellen - ohne Erfolg. Gleichzeitig findet in konservativen Kreisen der USA und in Israel die Forderung nach einer Verschärfung des Konfliktes bis hin zum Einsatz militärischer Mittel immer mehr Anhänger.

Seit 2007 ist auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit dem Konflikt befasst. Die US-Regierung setzt nun alles daran, im Sicherheitsrat schärfere Sanktionen gegen den Iran durchzusetzen. Derzeit steht dem noch ein vermutetes Veto Chinas entgegen.

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