Rick Astley im Hintergrund: Erster iPhone-Wurm

In Australien verbreitet sich der erste Wurm auf einem Smartphone. Es ist keine bösartige Software, sondern ein klassischer Rick Astley-Scherz. Doch mit dem Programm lässt sich auch Übles anstellen.

Never Gonna Give You Up. Bild: sophos.com

FRANFURT ap/taz | In Australien verbreitet sich derzeit nach Angaben von mehreren IT-Sicherheitsfirmen der weltweit erste iPhone-Wurm. Er befällt demnach nur iPhones, deren Nutzer das geschlossene System mit einer "Jailbreaking"-Software geöffnet haben, um Applikationen zu nutzen, die von Apple nicht zugelassen sind.

Der sogenannte ikee-Wurm verändert das Wallpaper bei gesperrtem Bildschirm in ein Bild des Popsängers Rick Astley. Dazu gibt es die Nachricht: "ikee is never going to give you up". Ein Satz, der eine leichte Textschwäche (siehe unten) bei Achtziger-Jahre-Hits auf Seiten des Wurm-Programmierers offenbart.

Der Wurm infiziert die "gehackten" iPhones aber nur dann, wenn die Nutzer das Standard-Passwort nicht geändert haben. Nach der Infektion versucht der Wurm, ähnlich angreifbare iPhones im mobilen Netz ausfindig zu machen und installiert sich auf diesen Geräten ebenfalls.

Die Sicherheitsfirma Sophos nennt den Wurm, der offenbar von einem 21-jährigen Studenten entwickelt wurde, einen Warnschuss für iPhone-Nutzer. Er richtet keinen größeren Schaden an. Andere Hacker mit andern Absichten könnten aber den ikee-Code übernehmen und ihn anpassen, warnt Sophos.

Der 21jährige Australier namens Ashley Towns erklärte im Interview gegenüber ABC Australien, er habe den Wurm programmiert, um auf das Sicherheitsproblem aufmerksam zu machen. In seinem Programmcode bemerkt er außerdem "Die Leute sind dumm und das ist der Beweis."

Der scherzhafte Verweis auf Rick Astley ist im Internet recht populär. Das Phänomen existiert laut Wikipedia "spätestens seit Mai 2007". Die Netz-Gemeinde spricht von "Rickrolling". So gibt es Scherzmails, wo einem Links auf angebliche Nacktfotos von beliebten Stars avisiert werden.

In Wirklichkeit zeigen die Links dann aber auf YouTube und ein Video von "Never Gonna Give You Up". Meist kommt noch ein kurzer Text dazu in der Art: "You have been rickrolled." ("Du wurdest gerickrollt.") Allein dieses Video brachte es auf diese Weise inzwischen auf 26 Millionen Hits.

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