Video der Woche: Kranke Egoshooter

Killerspiele sind gefährlich. Klar, wissen wir längst. Man wird mindestens dumm und aggressiv – und irgendwann Amokläufer. Dass Egoshooting auch die Motorik ruiniert, beweist dieses Video.

Schlägt sich durch mit seiner Krankheit: Gene (links) bei Filmaufnahmen. Bild: screenshot landlinetv.com/youtube

Gene Simkins ist ein ganz normaler Mann. Ein Mann wie Du und ich, könnte man sagen. Aber doch ganz anders. Der 33jährige Gene kann sich nicht richtig bewegen, seine Motorik ist eingeschränkt auf diskrete Bewegungen.

So werden kleine Bordsteinkanten zu schweren Hindernissen und das Schmieren einer Scheibe Brot zum großen Abenteuer. Gene leidet unter einer neuartigen Krankheit. Und doch eine, die nicht überraschend kommt. Es ist die "Duke Nukem's Disease" auch "First-Person Shooter Disease" genannt – zu deutsch "Egoshooter Krankheit".

Ein kleiner Film von Landline-TV enthüllt nun Genes Schicksal. Und offenbart den ganzen Wahnsinn dieser Killerspiele, die – wie sich nun zeigt – auf das Erbgut einwirken. Wir haben es ja eigentlich immer schon geahnt.

Eine knappe Million Menschen haben auf YouTube bereits das Video geschaut. Und mit ansehen müssen, wie "selbst so einfach Dinge, wie eine Anstellung zu haben" für Gene "zur Herausforderung" werden.

Hochgeladen übrigens wurde das Video von IGN Entertainment, ein Anbieter, der sonst nur Videonews zu den neuesten Games hochlädt. Und das lässt uns hoffen: Offenbar ist in der Community endlich angekommen, wie gefährlich diese Killerspiele sind.

Jedenfalls kommt diese Beitrag gerade recht, um auch in die recht aufgeladene deutsche Debatte über das Verbot von Killerspielen ein wenig Sachlichkeit zu bringen.

Denn die Aufgabe, die vor uns steht, ist groß, wie der Fall von Rob dramatisch zeigt. Er wird ebenfalls in dem Video angesprochen. Robs Motorik ist noch stärker eingeschränkt als die von Gene: Er kann sich nur noch so bewegen wie der unheimliche Nintendo-Game-Charakter "Donkey Kong".

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