Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Leider ist das Quatsch. Die Reform könnte etwas gutes bringen, wenn sie konsequent und mit ausreichenden Mitteln durchgeführt werden würde. Das ist in Hamburg aber nicht absehbar und wäre ein totales Novum in der Hamburger Bildungsgeschichte.
Wenn man die Klassenfrequenz in allen Fällen unter 20 Schülern halten würde (2008 noch 23 pro erster Klasse) und eine konsequente Förderung der schwachen Schüler einrichten würde, könnte etwas gutes dabei rauskommen.
Wenn man es versäumt die schlechten Schüler auf das mittlere Leistungsniveau zu heben schadet und frustriert längeres gemeinsames Lernen nur den guten Schülern und frustriert die schlechten Schüler gleichermaßen. Die Orientierung des Lernforschrittes an den langsamen Schülern hilft dabei nicht. Diese müssen eben durch außerunterrichtliche Maßnahmen in die Lage versetzt werden dem Tempo folgen zu können.
Von aktuell fertig studierten Lehrern weiß ich, daß keiner in Hamburg arbeiten möchte und alle auf Stellen iin Niedersachen oder Schleswig-Holstein hoffen. Neben der Angst in einer Hamburger Hauptschule zu versacken spielt die durch die Reform auf Lehrerseite ausgelöste Unsicherheit eine große Rolle.
Das neue Album hören und sie reich machen: Fans feiern Taylor Swift als „Business-Genie“ und die Charterfolge wie den Meistertitel des Lieblingsteams.
Kommentar Schulkonsens: Gewinner der Reform sind die Kinder
Auch wenn CDU und Grüne jetzt mit SPD und Linken an einem Strang ziehen, stehen Hamburg harte Monate bevor.
Bei den demokratisch gewählten Parteien hat sich jetzt durchgesetzt, dass man an die Schulstruktur ran muss, weil das längere gemeinsame Lernen für die Kinder von Nutzen ist. Doch auch wenn CDU und Grüne jetzt mit SPD und Linken an einem Strang ziehen, stehen Hamburg harte Monate bevor. Denn in der Bevölkerung gibt es eine Patt-Situation.
Dabei spielt eine Rolle, dass die Springerpresse in der Stadt ihre Daueragitation gegen die Reform nicht einen Tag ruhen lässt. Und es gibt einflussreiche Kreise, die am Erhalt des Status quo Interesse haben.
Der Hamburger Schulkonflikt hat Symbolbedeutung fürs ganze Land. Hier entscheidet sich, ob auch andere Länder noch einmal das heiße Eisen der Aufteilung der Kinder nach Klasse 4 anfassen - oder nicht, weil die Gymnasialklientel zu mächtig ist. Hätte die SPD hier auf der Seite der Wohlstandsbürger gekämpft, während die CDU sich mutig die blutige Nase holt, hätte sich die Partei blamiert.
So aber hat Landeschef Olaf Scholz zur richtigen Zeit einen Kurswechsel vollzogen und nebenbei mit Büchergeld und kleinen Klassen den Schuletat mächtig aufgebessert. Das ist allemal gut für die Kinder dieser Stadt und sicher auch im Sinne der Grünen. Nun müssen die Parteien sich anstrengen, die Menschen zu überzeugen. Garantiert ist der Erfolg nicht. Aber es gibt keine Alternative.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Kaija Kutter
Redakteurin taz-Hamburg
Jahrgang 1964, seit 1992 Redakteurin der taz am Standort Hamburg für Bildung und Soziales. Schwerpunkte Schulpolitik, Jugendhilfe, Familienpolitik und Alltagsthemen.
mehr von
Kaija Kutter