Die Saga investiert

NEUBAUPROGRAMM Stadt will bei Grundstücksvergabe mehr auf das Konzept als auf den Preis achten

Der Senat will sein Wohnungsunternehmen Saga / GWG nutzen, um dem knapper werdenden Wohnungsangebot zu begegnen. Bis einschließlich 2012 soll die Saga 1.200 neue Wohnungen bauen, den größten Teil davon im Passivhausstandard. Damit das Unternehmen diese Ziele erreichen kann, will Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) einen Wohnungsbaukoordinator einsetzen, der Bauvorhaben beschleunigen soll.

Seit Jahren werden weniger Wohnungen gebaut als nötig: Wie Saga / GWG-Vorstand Lutz Basse am Mittwoch sagte, waren es im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre 2.700. Den Bedarf veranschlagte er bei 4.000 bis 5.000. Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), in dem die Saga / GWG Mitglied ist, hält bis zu 6.000 für nötig. Hamburg hat heute gut 50.000 Einwohner mehr als vor zehn Jahren.

Der VNW hofft wie der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), dass ein Koordinator Projekte im Geflecht unterschiedlicher Zuständigkeiten zwischen Bezirkspolitik und Senatsbehörden voranbringen kann. Der Senat will außerdem seine Vergabepolitik bei städtischen Grundstücken ändern. Maßgebend für den Zuschlag soll vor allem das Konzept, weniger der Preis sein.

Die VNW-Unternehmen wollen in diesem Jahr 1.000 Wohnungen bauen – davon 230 die Saga / GWG und die privaten Firmen laut BFW 3.100. Für das kommende Jahr hat die Saga / GWG 450 neue Wohnungen versprochen, für 2012 rund 550. Zwischen 500 und 800 Millionen Euro wolle sie bis 2020 in Neubauten stecken, kündigte Basse an. Weitere zwei Milliarden investiere sie in ihre Bestände. Eine Milliarde Euro werde sie an den Haushalt überweisen. KNÖ