Morgen ohne Bedingung

DISKUSSION Das Festival „Gespräche über morgen“ stellt das Grundeinkommen zur Debatte

Kritisch, kreativ und kontrovers über die Krise hinaus auf die Gesellschaft von morgen blicken: An drei Tagen im September und Oktober stellt das Festival „Gespräche über morgen“ auf Kampnagel das bedingungslose Grundeinkommen zur Debatte.

Dafür haben sich das Kulturforum Zeitzeichen, Kampnagel und das Hamburger Netzwerk Grundeinkommen prominente Gäste aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft eingeladen, die sich aus ganz unterschiedlichen Richtungen mit Zukunftsperspektiven auseinandersetzen – und allesamt auf dasselbe Thema stoßen: Götz W. Werner, Gründer der Drogeriekette dm und der Initiative Unternimm die Zukunft, setzt sich seit fünf Jahren für ein Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens ein, Katja Kipping von der Linksfraktion im Bundestag will mit dem Grundeinkommen als „trojanisches Pferd“ den Kapitalismus sprengen, der Trend-Redakteur des Manager-Magazins Christian Rickens plädiert in seinem Buch „Links! Comeback eines Lebensgefühls“ für einen linken Liberalismus nebst 800 Euro monatlich ohne Bedingung und auch Ingrid Hohenleitner vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut hält das bedingungslose Grundeinkommen für mehr als ein sozialutopisches Konzept.

Los geht es heute mit Positionen zur Frage, ob das Grundeinkommen den Kapitalismus verändern kann. Darüber diskutieren der Soziologe Wolfgang Engler, der Unternehmer und Filmemacher Daniel Häni, die brand eins-Chefredakteurin Gabriele Fischer, Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, und die Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard. Musik gibt es von Ulrich Kodjo Wendts „UKW-Band“.

Fortgesetzt wird die Reihe mit zwei Terminen Mitte Oktober.ROBERT MATTHIES

■ Do, 23. 9., 19 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20; weitere Termine: Fr, 15. 10., 15 Uhr: „Grundeinkommen und Arbeit“ und Sa, 16. 10., 13 Uhr: „Menschen und Grundeinkommen“, Infos und Programm: www.gespraeche-ueber-morgen.de