MORGEN
: Leo Rosenthals Gerichtsfotografie aus der Weimarer Republik

Richterin Barbara Saleschs Vorfahren: Schon in den 20ern waren Gerichtsreportagen sehr beliebt, und einer der populärsten Reporter war Leo Rosenthal. Der engagierte Sozialdemokrat fotografierte heimlich für den Vorwärts in den Berliner Gerichtssälen und dokumentierte damit die Atmosphäre der politischen Prozesse der späten Weimarer Republik – etwa Erich Mühsams Aussage im Prozess gegen den Pazifisten Ernst Friedrich oder eine Stellungnahme des Sexualreformers Magnus Hirschfeld.

Die vom Landesarchiv Berlin konzipierte Ausstellung „Leo Rosenthal – ein Chronist in der Weimarer Republik“ zeigt ab morgen Rosenthals fotografisches Werk dieser Zeit und zeichnet sein Leben nach – 1933 floh Rosenthal nach New York. MAG

■ Leo Rosenthal – ein Chronist der Weimarer Republik: Eröffnung 14. 5., 18 Uhr, Rathaus Schöneberg, Foyer, John-F.-Kennedy-Platz, Eintritt frei