Schwangerschaftsverbot aufgehoben: US-Soldaten dürfen sich vermehren

Ein umstrittenes Schwangerschaft-Verbot des US-Militärs im Irak wurde aufgehoben: Schwangere und Erzeuger im Dienst werden nicht mehr bestraft. Frauenrechtlerinnen hatten die Maßnahme scharf kritisiert.

Kein Grund zur Panik. Bild: vandalay/photocase

WASHINGTON dpa | Nach scharfen Protesten hat das US-Militär ein umstrittenes Schwangerschaft-Verbot aufgehoben, das ein Kommandeur im Irak erlassen hatte. Der Regelkatalog für die Truppen enthalten nunmehr keine "Bestimmungen hinsichtlich Schwangerschaften" mehr, zitierte am Freitag der Fernsehsender CNN einen Sprecher der US-Streitkräfte im Irak.

Heeres-Generalmajor Anthony Cucolo hatte Anfang November Schwangerschaften in seiner Truppe unter Strafe gestellt. Demnach mussten nicht nur schwangere Soldatinnen mit Disziplinarmaßnahmen rechnen, sondern auch die künftigen Väter. Sieben Militärangehörige wurden aufgrund des Befehls bereits abgestraft, berichtete die US- Armeezeitung "Stars and Stripes" – vier Frauen und drei Männer. Alle erhielten zunächst einen schriftlichen Tadel.

"Ich brauche jeden Soldaten, den ich habe", begründete Cucolo seinen Schritt. Er befehligt 22 000 Mann im Nordirak, darunter 1700 Frauen. "Jeder, der den Kampf vor der erwarteten Stationierungsdauer von zwölf Monaten verlässt, belastet seine Kameraden."

Unter anderem US-Frauenrechtlerinnen hatten die Maßnahme scharf kritisiert. "Wie kann eine Regierung es wagen, Frauen wegen Schwangerschaft zu bestrafen", bemängelte die National Organization for Women. "Das ist doch nicht das 19. Jahrhundert."

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