Warnung von Obamas Wirtschaftsberater: USA könnten zahlungsunfähig werden

Wird Präsident Obama die Obergrenze für die Staatsverschuldung der USA anheben? Einer seiner Wirtschaftsberater fordert dies - sonst drohe die Zahlungsunfähigkeit.

Nur noch 400 Milliarden Dollar von der Schulden-Obergrenze entfernt: US-Präsident Barack Obama. Bild: dpa

WASHINGTON afp | Ein Top-Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama hat vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit seines Landes gewarnt. Sollte die Obergrenze für die Staatsverschuldung nicht wie von der Obama-Regierung verlangt angehoben werden, "würden wir im Kern unsere Anleihen nicht mehr ordnungsgemäß bedienen können", sagte Austan Goolsbee, Vorsitzender von Obamas Rat der Wirtschaftsberater, am Sonntag im US-Fernsehen.

"Dies wäre noch nie dagewesen in der Geschichte der Vereinigten Staaten", warnte Goolsbee: "Die Folgen für unsere Wirtschaft wären katastrophal, das wäre eine schlimmere Wirtschaftskrise als jene, die wir 2008 gesehen haben." Die Obergrenze für die gesamte US-Staatsverschuldung liegt derzeit bei 14,3 Billionen Dollar (10,8 Billionen Euro). Die USA sind nur noch 400 Milliarden Dollar von der Grenze entfernt.

Konservative Haushaltspolitiker im Kongress sind gegen eine weitere Anhebung und argumentieren, der US-Schuldenstand sei bereits hoch genug. Die Republikaner werden nach ihrem Wahlerfolg im November im neuen Jahr die Mehrheit im Repräsentantenhaus übernehmen.

Wenn sich Staaten verschulden, geben sie Anleihen aus, die von institutionellen und privaten Anlegern gekauft werden. So erhalten die Staaten frisches Geld, während die Anleger ihrerseits Zinsen auf ihr angelegtes Kapital erhalten. Die hohen Schulden der Staaten in der Folge der Wirtschaftskrise lassen bei Anlegern rund um den Globus die Sorge wachsen, ob die Staaten dabei ihren Verpflichtungen noch nachkommen können. In Europa wurden bisher Griechenland und Irland von den anderen EU-Staaten vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet.

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