Kolumne Vuvuzela Extra: Taz-Leser beenden den Skandal!

"Ich dachte, die taz hätte etwas Niveau." "Die Jahreszahlen 33 bis 45 muss man Ihnen zwangsweise amputieren". "So ein Beitrag kann ja nur von einem Türken kommen." "Genie und Wahnsinn!"

Was wäre der Fußball ohne euch Zauber-Fans? Was wäre diese Kolumne ohne euch Zauber-Leser? VUVUZELA sagt: Danke, thank you, hvala, gracias, obrigado, terima kasih, grazie, efcharisto, merci, bedankt*!

29 VUVUZELA-Folgen habt ihr mit 1.150 Kommentaren bereichert. „Das waren 1.150 Leserkommentare mit erbaulichem Lob, nützlichen Hinweisen, aber auch mit manchem kritischen Wort“, erklärt Zauber-Experte Carl Ziegner (31). VUVUZELA gehörte immer euch, liebe Zauber-Leser und Zauberinnen-Leserinnen. Und heute bekommt ihr die Bühne, die euch gebührt. Ihr seid weltmeisterlich!

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Ich weiß nicht, ob ich die Aussage dieser Kolumne verstanden habe. Wenn Sie das ernst meinen, ist Ihr Artikel bestenfalls Satire. Ich hoffe, dass dieser Artikel sarkastisch gemeint ist. Wie ernst meint der das?

Deniz, diese Kolumne ist ein Traum!

Ist das hier die taz? Ich bin als taz-Leser etwas irritiert. Bin ich hier in der Bildzeitung gelandet? Seit wann kooperieren Sie mit Bild und Hürriyet? Ich dachte, die taz hätte etwas Niveau. Mario-Barth-Niveau. Bildzeitungs-Niveau. Blöd-Zeitungsniveau. Primitivstes Bildzeitungsniveau. Dafür wurde die taz nicht erfunden. Deniz Yücels Beiträge entsprechen bei weitem nicht dem taz-Niveau. Die Redaktion tut sich mit solchen Autoren keinen Gefallen.

Herr Yücel, Ihre Kolumne ist eine erquickende Oase.

Ein Kolumnist wird nicht an seiner Bindestrichfrequenz gemessen. Hat dieser „Artikel“ auch verwertbare Argumente? Ich verurteile diesen hässlichen, zutiefst rassistischen Artikel. Fritz Teufel würde sich im Grab umdrehen. Eine miesere Wortwahl habe ich selten gesehen. Selten so einen Schund gelesen. Selten so primitive Urteile gelesen. Unterste Schublade. Unter aller Sau. Unter aller Würde. Weder originell, sprachlich gut noch witzig. Ein Vorgeschmack auf das extra für unsere Migranten eingeführte sinkende Bildungsniveau in Deutschland. Geht ja gar nicht. Zumutung. Schwachsinn. Unerträglich. Unsportlich. Schülerzeitungshumor. 99,9% sinnloses Gelaber. Ein Armutszeugnis für die taz. Rassismus vom Feinsten. Bornierte rassistische Kackscheiße. Ethnozentristische Scheiße. Einfach schmerzhaft zu lesen. Einfach nur albern. Einfach nur schlecht. Einfach nur zum Kotzen. Richtig schlecht. Richtig schlimm.

Mehr davon wünscht sich: Ich (32).

Ich bin entsetzt. Ich bin geschockt. Ich bin traurig. Ich schäme mich, taz-Leser zu sein. Wütend und sprachlos zugleich! Der Verfasser muss wegen seinen Äußerungen vor Gericht. Blöde Kolumne. Mehr als blöde Kolumne. Verlogen, eklig und erbärmlich. Primitiv, inhaltslos und eintönig. Pseudo-witzig und peinlich. Aneinandergereihte Geschmacklosigkeiten. Dummes deutschnationales Geblubber. Ohne bodenständige Fakten. Nur Beleidigung und Erniedrigung. Absolut unterirdisch. Absolut geschmacklos und unzutreffend. Voll und ganz eine absolute Frechheit. Eine Schande für jede Zeitung. Sexismus, ausländerunfreundliche Bemerkungen (von einem Türken im fremden Land) und dergleichen mehr haben in einer taz nix verloren. Hass! Überall nur Hass. Der einzige, der maßlos voller Hass ist, ist der Autor dieser Kolumne. Was ist das für ein Typ? Warum darf der schreiben? Wieso darf DER überhaupt für UNS schreiben? Deniz Yücel sollte vielleicht besser die Junge Freiheit mit seinen Kolumnen bedienen. Bitte zur Hürriyet nach Ankara versetzen. Ich schlage dem Autor vor, beim nächsten Mal selber mitzuspielen.

Die richtige Mischung zwischen Genie und Wahnsinn!

Bewunderswert, dass ihr schon Türken einsetzen müsst, um eine Spezial-Kolumne zu schreiben. Das einzig Witzige an D. Yücel ist, dass er als Türke einen Griechen (Zappa) nachäfft. Bei dem Autor möchte man meinen, er habe den Job aufgrund seines rebellischen Äußeren erhalten. Und zufällig ist der Verfasser dieses Artikels Türke. So ein Beitrag kann ja nur von einem Türken kommen. Abgesehen davon ist er sowieso Kurde. Muss man sich jetzt auch noch in der taz Ausländerfeindlichkeit anhören? Deniz Yücel, ich wünsche Ihnen, dass Sie wieder zu sich selbst finden, dass Sie sich bewusst werden, wo ihre Wurzeln liegen und auch Sie einer Minderheit angehören. Nein, ich habe keine Lust, hier Rassismus und Vorurteile lesen zu müssen. Hallo, Deniz Yücel, hier was zur Integration: Innerer Reichsparteitag ist ein ganz normaler Begriff. Aber so was ist in deiner Zuwandererfamilie wahrscheinlich nie besprochen worden. Fangen Sie erst mal an, Kurden und Armenier zu integrieren! Herr Deniz Yücel, gerade als Journalist mit eindeutig türkischen Wurzeln: Halten Sie den Rand! Wo war dein Land bei der WM? Wenn Sie nichts außer anti-deutscher Hetze drauf haben, dann packen Sie am besten Ihren Koffer und gehen nach Südland.

Ich liebe diese Kolumne! Wir lieben diese Kolumne!

Lieber Herr Yücel, Ihre oberlehrerhaften Maßregeln sind völlig daneben. Lieber Herr Yücel, haben Sie noch keine rassistischen Begegnungen in Deutschland gehabt? Mäßigen Sie sich! Schämen sie sich was! Sie sind so heruntergekommen, Herr Yücel. Deutsch können Sie auch nicht. Sie sind unverbesserlich, Herr Yücel. Die Jahreszahlen 33 bis 45 muss man Ihnen wohl zwangsweise amputieren. Bei einer WM des friedlichen MITeinander wäre kein Platz für solche Kolumnisten.

Wegen Ihnen habe ich angefangen, die taz zu lesen.

Jetzt darf die deutsche Mannschaft nicht mal mehr über die rechte Seite angreifen, ohne dass ein Nazi-Vergleich kommt. Guter Journalismus sieht anders aus. Ironie ist was anderes. Humor geht anders. Witzig ist anders. Gute Satire geht anders. Das ist purer türkischer Hass, der als Satire getarnt ist. Die Deutschen müssen verlieren, allein schon wegen Deniz Yücel. Serbien gewann, der Türke Deniz, als getarnter deutscher Sport-Journalist, hat fehlgeschlagen. Das hat die taz davon, ehemalige Rütli-Schüler zu beschäftigen. Linke können eben kein Fußball! Der hat doch keine Ahnung vom Fußball. Sogar Hitler hatte mehr Ahnung von Fußball.

Deniz Yüzel schreibt die mit Abstand besten Kolumnen im Zusammenhang mit der WM. Was für eine herzerfrischende und sprachlich-gewandte Glosse! Beste Kolumne seit Erfindung der Zeitung. Ohne Vuvuzela wäre die WM 2010 überhaupt nicht denkbar. Allein, damit die fußlahme Vorrunde überlebt zu haben, lässt einen ewig in Herrn Yücels Schuld stehen.

Da eine Satire nicht erkennbar ist, sollte diese komplette Kolumne gecancelt werden. Liebe taz-Redaktion, bitte handeln! Warum reagiert taz.de nicht auf die vielen Beschwerden? Was macht Herr Yücel denn beruflich? Für so einen Artikel gibt es bei der taz Geld? Was nimmt’n der Herr Yücel? Ist dieser Mann für diese Zeitung noch tragbar? Ich hoffe, Deniz Yücel hört bald auf, hier zu schreiben. Kann nicht mal jemand in der Rudi-Dutschke-Straße vorbeischauen? Vielleicht sollte sich Herr Yücel einen neuen Job suchen. Mittlerweile fände ich es sehr nett von den Verantwortlichen, wenn sie diesen Herr Yücel absägen würden. Schaltet diese unsäglich Kolumne ab! Kann diesen Mann mal bitte einer rausschmeißen? Könnte mal jemand diesen Typen feuern? Stopft dem Herrn Yücel das Maul! Schmeißt den Mann doch endlich raus! Die Tage von Yücel als Journalist (und überhaupt) sind gezählt. Halt die Klappe Gurktürke!

Dieser Mann ist richtig gut. Mittlerweile fände ich es sehr nett von den Verantwortlichen, wenn sie diesem Herrn Yücel eine kräftige Gehaltserhöhung verpassen würden. Ein solcher Kommentar von Herrn Yücel ist schlicht unbezahlbar.

Das ist nicht die taz, für deren Überleben ich gespendet habe. Der Text zeigt den langen Weg der taz vom Hardcore-Dogmatismus (1979) zu einem Dogmatismus des Undogmatischen 2009 (auch genannt Neo-Individualliberalismus). Wegen solcher Autoren müsste man die taz vergessen. Von euch aber, ex-liebe taz, wenden sich AntirassistInnen und FeministInnen mit Grauen ab. Hätte ich die taz abonniert, würde ich sie abbestellen. Gute Nacht, taz. Tschüss, taz-Abo. Ich werde doch nicht die taz abonnieren. Dieser rassistische Beitrag ist ein Grund, das Abo zu kündigen. Wieder einmal sehe ich meine Entscheidung bestätigt, das taz-Print-Abo gekündigt zu haben.

Mir ist es eine Überlegung wert, die taz nur wegen dieser Kolumne (und wegen der ebenso lustigen, empörten Kommentare dazu) zu abonieren. Ich halte diese Kolumne für einen genialen Schachzug der taz.

Definitiv der beste, weil emotionalste Beitrag zu dem Spiel! Schön, wie er das Kollektivgefühl individualisiert rüberbringt. Ein wirklich wunderschöner Kommentar, locker-leicht-ver-rückt und stimmig. Nur die Schwuchtel hätte nicht sein müssen. Dieses „Israel-unter-Freunden-kritisierenden“ hätte man weglassen können. Zauber-Deniz (25), überholt mit linkem Dauerblinker seine Kollegen von der Bild (gefühlte 82) auf der Straße zum Weltmeistertitel! Von „jungen“ bis „Märchen“, das lass ich mir auf ein T-Shirt drucken!

Bis zum Start dieser Kolumne hätte ich nie gedacht, dass taz-Leser vollkommen humorfrei sein können.

Yücel rehabilitiert! Herr Yücel, wieso schreiben Sie hier von Gurken? Ist Ihnen der Verstand abhanden gekommen? Wieso schreibt denn der ahnungslose Türke immer „Wir“? Yücel, die einzige Dummgurke, die hier rumquäkt, sind Sie. Nach der Leistung, die unsere Mannschaft in dem Turnier erbracht hat, ist so ein Artikel eine Frechheit! Es hat zuweilen den Anschein dass Sie, Herr Yücel, manchmal selber nicht wissen, welchen Standpunkt Sie nun einnehmen sollen. Jetzt herrscht die vollkommene Verwirrung. Bitte um Aufklärung der Umstände, die das Schreiben plus Veröffentlichen eines solchen rassistischen Artikels ermöglicht haben. Und um Entschuldigung.

Danke, Deniz, du verstehst mich. Deniz, du bist ganz schön durchgeknallt. Du bist der Coolste, Deniz. Deniz, you'r the best. Yücel, du bist der Cacik des Sommers. Ich mag dich, du Kartoffel. Yücel, ich mag dich, du Sau! Yücsel, du bist ein Teufelskerl. Und jetzt, liebe Redaktion, streichelt dem Deniz mal sanft übers Strubbelhaar. Mit dem Yükcel würd ich gerne mal einen saufen gehen. Deniz, ich will ein Kind von dir! Ich will einen Ball von dir. Diego Yücel ist Kult! Deniz Yücel Fußballgott!

Wann erscheint eine wissenschaftliche Arbeit über die Kommentierung dieses Artikels?

Wie alt ist eigentlich Deniz Yücel?

It's magic!

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*Ausländisch für: „Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke!“

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Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.

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